Bericht von der Mahnwache für den an der Salvador-Allende-Straße in Köpenick getöteten Radfahrer vom 9.10.2020

Die Unfallstelle, für die Gedenkkundgebung gesperrt durch die Polizei – cc-by-sa-4.0; Stg-TK des adfc-berlin

Jede Mahnwache ist eine zuviel, gerade wenn die letzte in Treptow-Köpenick erst zwei Monate zurückliegt. Dies gilt in diesem Fall ganz besonders, da der Unfall vermeidbar war. Der Hergang ist typisch, Abbiegeassistenten und Notbremssysteme seit langem als Lösung bekannt.

Deren verpflichtender Einbau und die damit verbundene Fortentwicklung der Systeme wird jedoch seit vielen Jahren auf Bundesebene verhindert. Zugleich wurden und werden hochproblematische Arbeitsbedingungen in der Logistikbranche geduldet. Politik, Wirtschaft und deren Lobbyverbände sind hier in der Verantwortung.

An diesem Freitag trafen sich gut 130 Menschen in Köpenick, direkt gegenüber dem Krankenhaus Köpenick, um des getöteten 89-Jährigen zu gedenken – und darauf aufmerksam zu machen, dass er noch leben könnte. Gemeinsam fuhren sie nach der Mahnwache als Vision Zero-Demonstration zum Bundesverkehrsministerium.

Der ADFC Berlin hat klare Forderungen an Politik und Wirtschaft zur Verhinderung von tödlichen, durch die Fahrer von LKWs verursachten Unfällen mit Fußgängern und Radfahrern aufgestellt. Hier gilt es sowohl für das Land Berlin wie auch für das Bundesverkehrsministerium und den verantwortlichen Minister Scheuer zu handeln.

Um dieses Ziel zu erreichen, brauchen wir eure Unterstützung: Kommt am Sonntag, den 18.10.2020 zur großen Demo auf der B96A! Gemeinsam wollen wir Politik und Wirtschaft klarmachen, dass eine echte Mobilitätswende breite Unterstützung findet – und keinen Aufschub duldet.

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