Elsenbrücke, ein Desaster mit Ansage

Aktuell kommen Radfahrende noch geschützt und einigermaßen komfortabel über die Elsenbrücke, nachdem sie das durch Autofahrende und die A100 verursachte Chaos auf der Elsenstraße überstanden haben. Verkehrsenatorin Bonde möchte das ändern und wir sehen nicht tatenlos zu.

Also sie möchte nichts an dem Chaos ändern, das wäre ja gut und gute Dinge können wir Radfahrende aus der CDU geführten Verkehrsverwaltung bekanntlich nicht erwarten. Tatsächlich soll mal wieder der Radverkehr zurückstecken und dem Autoverkehr seine Flächen überlassen. Dagegen gingen wir letzten Mittwoch zusammen mit den Respect Cyclists auf die Straße und stellten in mehreren Reden die Untauglichkeit der neuen Lösung klar.

Demonstrierende für den Erhalt des Radstreifens auf der Elsenbrücke

Aber was ist jetzt eigentlich das Problem? Noch im Oktober soll der geschützte Radweg auf der Elsenbrücke in Richtung Markgrafendamm in eine weitere weitere Spur für den motorisierten Individualverkehr umgewandelt werden. Damit belohnt Frau Bonde das dauerhafte Fehlverhalten Autofahrender, welches wir tagtäglich seit der Eröffnung des letzten Abschnitts der A100 beobachten können, anstatt tatsächliche Konsequenzen aus der völlig verfehlten Planung rund um die A100 zu ziehen: Drastische Einschränkungen für den von der A100 kommenden Autoverkehr.

Blockierte Kreuzungen für Rad-, Fußverkehr und ÖPNV sind im Berufsverkehr seit der Eröffnung Dauerzustand, das sichere Queren nicht mehr möglich und der grandiose Plan von Frau Bonde sieht jetzt noch eine weitere Querung vor: Statt die Spree parallel zum Autoverkehr zu überqueren soll der Radverkehr schon bald in Richtung Markgrafendamm auf die andere Straßenseite wechseln, dort über den für Zweirichtungsverkehr viel zu engen Radstreifen die Spree überqueren und nach der Brücke wieder auf die andere Straßenseite wechseln. Das alles, um dem Autoverkehr nur noch mehr Staufläche zur Verfügung zu stellen.

An den eigentlichen Problemen wird das ganze natürlich nichts ändern und dementsprechend werden wir dran bleiben, mit weiteren Demos, Gesprächen mit der Verwaltung usw. damit Radfahrende weiter sicher die Spree überqueren können.

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